
Methode
Die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Kernspintomographie ist eine moderne Untersuchungsmethode der Radiologie, die detailgenaue Schnittbildaufnahmen des menschlichen Körpers ohne Röntgenstrahlen liefert. Bei der Kernspintomographie werden Sie in einem starken Magnetfeld untersucht. Ähnlich wie bei einem Radio werden UKW-Wellen verwendet. Um dünne Schichtaufnahmen zu erzeugen, benötigen wir zusätzlich schwach wechselnde Magnetfelder, wodurch ein lautes Klopfgeräusch entsteht. Die Signale werden dann von einem sehr leistungsfähigen Computersystem zu Schichtaufnahmen in verschiedenen Ebenen umgewandelt.
Anwendung
Mit diesem Verfahren kann Ihr Radiologe Schnittbilder von allen Körperregionen wie z. B. dem Gehirn, Rückenmark, Wirbelsäule, inneren Organen sowie Weichteilen und Gelenken erstellt werden. Auch Blutgefäße werden mittels des MRTs sehr gut dargestellt.
Gründe, die Untersuchung nicht durchzuführen
Die Untersuchung ist wegen des starken Magnetfelds für Patienten mit Herzschrittmacher in der Regel nicht möglich! Einige Patienten mit neueren, so genannten „MRT-tauglichen“ Schrittmachern, können jedoch unter bestimmten Voraussetzungen untersucht werden. Hierzu sind im Vorfeld die Untersuchungsbedingungen und das Schrittmachergerät samt verwendeten Kabeln akribisch zu prüfen. Unmittelbar vor einer geplanten Untersuchung, wird das Gerät dann ggf. vom fachkundigen Kardiologen überprüft und umgestellt und nach der Untersuchung direkt wieder auf die Ausgangswerte zurückprogrammiert. Dies ist für uns als Praxis nur durch die gute Kooperation mit dem Chefarzt der Interventionellen Kardiologie des Waldkrankenhauses, Dr. med. Schibgilla, möglich.
Bei Schwangerschaft und bei im Körper vorhandenen Metallfremdkörpern oder Clips nach Operationen und Gehörknöchelchenersatz muss im Einzelfall entschieden werden, ob eine Kernspintomographie möglich und sinnvoll ist.
Mögliche Begleiterscheinungen
Bei den angewendeten Magnetfeldstärken sind schädigende Wirkungen auf den Körper nicht bekannt. Bei manchen Untersuchungen muss ein Kontrastmittel in eine Armvene gespritzt werden. Es ist gut verträglich und Nebenwirkungen sind äußerst selten.
Patientenvorbereitung
Da Sie sich sowohl im Untersuchungsraum als auch im Gerät in einem starken Magnetfeld befinden, müssen metallische Gegenstände wie Hörgeräte, Schlüssel, Münzgeld, Feuerzeug, Uhr, Brille, Schmuck, Gürtel oder magnetempfindliche Dinge wie Kredit- und Scheckkarten vor der Untersuchung abgelegt werden.
Bei einer Darstellung des Bauchraumes muss der Patient in der Regel 2 Stunden vor der Untersuchung 1,5 – 2 Liter Wasser zu sich nehmen. Dies muss sich im Darm verteilen, was je nach untersuchter Region 30 – 90 Minuten in Anspruch nimmt.
Sollten Sie unter besonderer Unruhe oder Platzangst leiden, können wir Ihnen vor der Untersuchung ein entsprechendes Beruhigungsmittel verabreichen. Dafür müssen Sie aber eine Begleitperson dabei haben. Sie dürfen hinterher nicht selber Autofahren.
Dauer
Während der Messzeit, in der ein technisch leider nicht vermeidbares Klopfgeräusch entsteht, sollten Sie ruhig und entspannt liegen.
Jede Bewegung verursacht Bildstörungen und verlängert die Untersuchungszeit. Je nach Fragestellung kann die Aufnahmezeit im Gerät zwischen 15 und 45 Minuten betragen. Wegen der aufwändigen Bildbearbeitung dauert es danach allerdings nochmals ca. 20 Minuten bis die Aufnahmen endgültig vorliegen.
Was Sie zur Untersuchung mitbringen sollten
Befundberichte oder Bilder von zurückliegenden Untersuchungen (z. B. MRT, Röntgen, Ultraschall oder Computertomographie) sind bei der Planung und Auswertung hilfreich und sollten mitgebracht werden.
Für Untersuchungen, die in der Regel eine Kontrastmittel-Gabe erfordern benötigen wir unbedingt folgende Laborwerte, die Ihr überweisender Arzt ermittelt:
Ergänzungsuntersuchungen
Die Kernspintomographie stellt eine sehr aussagekräftige Untersuchung dar. In einzelnen Fällen kann sie jedoch Fragen offen lassen, die eine weitere Abklärung durch andere Untersuchungsmethoden erforderlich machen.
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MR-Angiographie
Die MR-Angiographie ist eine moderne Untersuchungsmethode, die detailgenaue Aufnahmen des menschlichen Blutgefäßsystems ermöglicht. Zur Untersuchung wird der Patient in einer von einem sehr starken Magnetfeld umgebenen Röhre gelagert, die bei Geräten der neueren Generation eine Weite von bis zu 70 cm bietet. Die im menschlichen Körper am häufigsten vorkommenden Atomkerne des Wasserstoffs (Protonen) werden dabei in gleicher Richtung ausgerichtet und können dann über spezielle Radiowellen gezielt angeregt werden. Während der Aufnahme wird über eine Armvene ein MR-Kontrastmittel injiziert, die vom Körper zurückgesendeten Signale werden von einem leistungsstarken Computersystem zu Übersichtsaufnahmen des Blutgefäßsystems umgewandelt. Durch diese Untersuchungstechnik kann in den meisten Fällen auf eine für den Patienten belastendere invasive kathetergestützte Röntgen-Gefäßdarstellung (DSA) verzichtet werden.
Anwendung der MR-Angiographie
Dieses Untersuchungsverfahren wird bevorzugt zur Abklärung von Durchblutungsstörungen im Bereich der Becken- und Beinarterien („Schaufenster-Krankheit“) oder aber der hirnversorgenden Halsgefäße („drohender Schlaganfall“) eingesetzt.