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Cardio-CT

Was sollte vor der Untersuchung geschehen?

Ihr überweisender Arzt sollte Ihnen zur Untersuchung ein aktuelles EKG oder dessen Befund mitgeben. Ebenso müssen aktuelle Schilddrüsenwerte (basales TSH) und ein Nierenfunktionswert (Kreatinin) vorliegen. Zuckerkranke Patienten, die metforminhaltige Medikamente einnehmen, müssen dies zwei Tage vor der Untersuchung absetzen.

Zur Auswertung der Untersuchung ist es zusätzlich sinnvoll Ihre Blutfettwerte zu kennen.

Am Tag vor der Untersuchung erhöhen Sie bitte Ihre Trinkmenge auf etwa 2 Liter. Am Untersuchungstag trinken Sie bitte keine koffeinhaltige Getränke, wie z. B. Kaffee, Tee oder Cola. Nehmen Sie bitte Ihre Medikamente wie gewohnt ein. 4 Stunden vor der Untersuchung sollten Sie keine Mahlzeit mehr zu sich nehmen.

Im Idealfall liegt bei der Untersuchung Ihre Herzfrequenz bei etwa 60 Schlägen pro Minute. Falls dies bei Ihnen gewöhnlich nicht der Fall ist, sollten sie 5 Tage vor der Untersuchung Beta-Blocker einnehmen, die Ihnen von Ihrem behandelnden Arzt verschrieben werden.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Nach Erhebung einer ausführlichen Anamnese, der Bestimmung des Blutdrucks und des Pulses werden Ihnen 3 Elektroden auf den Brustkorb befestigt. In eine Armvene wird eine dünne Kunststoffkanüle eingelegt, über die dann während der Untersuchung das Kontrastmittel gespritzt wird. Der Tisch bewegt sich während der Untersuchung. Sie werden wiederholt gebeten für etwa 10 Sekunden die Luft anzuhalten und sich nicht zu bewegen.

Wenn das Kontrastmittel injiziert wird, kommt es kurzfristig zu einem Wärmegefühl im ganzen Köper. Sie werden während der gesamten Untersuchung, die etwa 15 Minuten dauert, sowohl durch den EKG-Monitor als auch im direkten Sichtkontakt von einem Mitarbeiter überwacht.

Was geschieht nach der Untersuchung?

Bei der Untersuchung werden mehr als 2000 Einzelbilder erstellt, deren Aufarbeitung für die Auswertung bis zu 30 Minuten dauert. Die eigentliche Befundung nimmt dann nochmals mindestens 1 Stunde in Anspruch.

Frühestens nach dieser Zeit kann das Ergebnis mit Ihnen besprochen werden. Sie erhalten die Bilder der Untersuchung auf einer CD.

Der endgültige Befund wird noch am selben, spätestens am Folgetag an den behandelnden Arzt übermittelt, so dass dieser das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen kann.

Wie geht es weiter?

Abhängig vom vorliegenden Befund wird Ihr behandelnder Arzt das weitere Vorgehen und eventuell erforderliche Behandlungen mit Ihnen besprechen. Bitte nehmen Sie die Ihnen ausgehändigten Aufnahmen der Untersuchung zu diesem Termin mit. Der schriftliche Befund wurde Ihrem behandelnden Arzt bereits separat übermittelt.

Wer trägt die Kosten der Untersuchung?

Einige private Krankenkassen übernehmen die Untersuchungskosten.

Für gesetzlich versicherte Patienten kann die Untersuchung derzeit nur als Wahlleistung (Leistung auf Verlangen) angeboten werden. Die Kosten für die Untersuchung müssen Sie in diesem Fall selbst übernehmen.

Welche Untersuchungsverfahren gibt es beim Cardio-CT?

Kalk-CT (Kalkscore)

Allgemeines

Mit Hilfe des Kalk-CT’s werden verkalkte Wandablagerungen (Plaques) in der Gefäßwand der Herzkranzgefäße dargestellt. Die Untersuchung geht schnell, ist nicht eingreifend und ist mit einer geringen Strahlenexposition verbunden. Vor einer CT-Koronarangiographie wird diese Untersuchung grundsätzlich durchgeführt. Sollten sich dabei ausgeprägte Verkalkungen in den Herzkranzgefäßen zeigen, wird auf die CT-Angiographie der Herzkranzgefäße verzichtet, da die Verkalkungen die Beurteilung des tatsächlichen Ausmaßes der Einengung einer Koronararterie zu unsicher machen.

Risikofaktoren

Aufgrund langjähriger Erfahrung im Rahmen der Untersuchung Tausender von Risikopatienten, wurden verschiedene Risikogruppen eingeteilt (Rauchen, Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte wie Cholesterin, Übergewicht und familiäre Belastung).

Für wen ist ein Kalk-CT sinnvoll?

  • Alle Patienten bei denen aufgrund ihrer Risikofaktoren ein mittlere oder geringes Risiko für einen Herzinfarkt besteht, insbesondere Frauen über 50 und Männer über 40 Jahre. Sie können Ihr persönliches Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden mit dem Procam Score im Internet abschätzen.
  • Patienten mit bekannter koronarer Herzkrankheit (KHK) zur genaueren Einschätzung Ihrer Prognose.

Ablauf

Die Untersuchung dauert insgesamt etwa 5 Minuten. Zu Beginn werden drei Elektroden auf Ihren Brustkorb befestigt. Der Tisch bewegt sich dann durch die Öffnung des Computertomographen und Sie müssen für ca. 10 Sekunden die Luft anhalten. Sie dürfen sich dabei nicht bewegen, damit auf den Bildern keine Unschärfen entstehen. 

Koronare-CT (CT-Koronarangiographie)

Allgemeines

Die Koronar CT wird an einem Computertomographen mit 64 Zeilen (Multislice-CT = MSCT) durchgeführt. Mit dieser Technologie ist man erstmals in der Lage, die Herzkranzgefäße vergleichbar zu einer Herzkathederuntersuchung in ausreichender Qualität darzustellen. Durch eine Kontrastmittelgabe über eine Armvene und gleichzeitig Steuerung der computertomographischen Aufnahme über das EKG des Patienten gelingt eine Darstellung der Herzkranzgefäße in ähnlicher Weise wie bei einer Herzkatheteruntersuchung. 

Vorteilhaft gegenüber der Herzkatheteruntersuchung ist das geringere Risiko der Untersuchung und die Möglichkeit zwischen so genannten weichen (Einlagerungen von meist fetthaltigen Substanzen in der Gefäßwand) und harten Plaques (Verkalkungen in der Gefäßwand) zu unterscheiden.

Die Darstellung der Herzkranzgefäße erfolgt zum einen dreidimensional, vergleichbar zur Herzkatheteruntersuchung, zum anderen wird durch eine zweidimensionale Darstellung die Gefäßwand und Innenlumen jeder Herzkranzarterie isoliert dargestellt. Bei geeigneten Patienten und optimaler Vorbereitung gelingt mit den modernen Mehrzeilen-CT’s eine verlässliche Aussage über Veränderungen der Herzkranzgefäße in über 90% der Fälle. Die Aussage der Untersuchung kann im Vergleich zu einer Herzkathederuntersuchung allerdings bei hohem Puls, arrhytmischem Herzschlag, Bewegung des Patienten und einem hohen Kalkgehalt der Gefäße eingeschränkt sein. Sind derartige Probleme vorhanden, sollte die Koronar-CT nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden.

Indikation

Die Koronar-CT ist insbesondere geeignet für Patienten, bei denen alle bisher durchgeführten kardiologischen Untersuchungen widersprüchliche Ergebnisse geliefert haben oder bei Patienten, bei denen aufgrund ihres Risikoprofils eine koronare Herzerkrankung wenig wahrscheinlich ist, die jedoch Symptome einer solchen aufweisen.

Auch geeignet ist die Koronar-CT bei Patienten nach Bypassoperationen oder Stent-Implantationen zur Kontrolle der Durchgängigkeit. In diesen Fällen kann die Computertomographie zunächst eine Herzkatheteruntersuchung häufig ersetzen. Auch zum Nachweis oder Ausschluss anatomischer Varianten von Herzkranzgefäßen kann die Untersuchung eingesetzt werden.

Risiken

Die Untersuchung ist körperlich weniger belastend. Unverträglichkeitsreaktionen auf das Kontrastmittel sind selten. Die Strahlenexposition der Untersuchung liegt im Mittel gering über einer diagnostischen Herzkatheteruntersuchung.